Weg wird nach Frechener Antifaschisten Anton Engermann benannt

Veröffentlicht: Mittwoch, 17. Januar 2018

Frechen. Der Weg zwischen der Kreuzbergstraße und An der Ziegelei  wird künftig den Namen Anton-Engermann-Weg tragen. Bürgermeisterin Susanne Stupp lädt für Montag, den 5. Februar 2018 um 16 Uhr zur Widmung und Einweihung des Weges ein, der in Zukunft an den Frechener Widerstandskämpfer und Kommunisten Engermann erinnert.

Die Veranstaltung findet am Eingang des Weges aus Richtung Kreuzbergstraße statt. Der Frechener Stadtrat hatte im Oktober 2016 auf Antrag der Linksfraktion die Benennung nach teils kontroverser Diskussion mehrheitlich beschlossen.

Häftlinge im Konzentrationslager Sachsenhausen im Jahr 1938.

Der am 6. Oktober 1902 geborene Anton Engermann – genannt Toni – war Mitglied der Kommunistischen Partei Deutschlands (KPD) und des Roten Frontkämpferbundes (RFB). Nach einer Auseinandersetzung mit der SA in Frechen am 30. Januar 1933 wurde er verhaftet und im Keller des Frechener Rathauses schwer gefoltert. Nach vierjähriger Zuchthausstrafe wurde Engermann 1937 in das KZ Sachsenhausen verschleppt, wo er bis zur Befreiung inhaftiert war. Nach Kriegsende war er weiter in der KPD und später in der Deutschen Kommunistischen Partei (DKP) aktiv. Er verstarb am 24. Mai 1983. (red)

Zum Thema siehe auch:

„Kölns wilder Westen“: Die Kommunistische Partei Deutschlands (KPD) in Frechen (Beitrag vom 13. März 2016)

 

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