Meldungen
KPD-Verbot vor 60 Jahren: Dürener Kommunisten waren „ausgeflogen“
Düren. Am 17. August 1956 verbot das Bundesverfassungsgericht auf Antrag der Adenauer-Regierung die Kommunistische Partei Deutschlands (KPD). An der Rur waren die Kommunistinnen und Kommunisten auf das Verbot vorbereitet. Wie in zahlreichen Städten fand eine Polizeiaktion statt, diese lief jedoch ins Leere. Später wurden auch Linke aus der Region zu Justizopfern des Kalten Krieges.
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Musikalische Zeitreise mit Achim Bigus
Düren. Achim Bigus gastierte am vergangenen Freitag auf Einladung des Bertram-Wieland-Archivs im KOMM – und rund 35 Menschen waren gekommen, um die Tradition des Singens von Arbeiterliedern – seit 2014 immaterielles Kulturerbe der UNESCO – am Leben zu halten.
Gedenkveranstaltung für sowjetische Zwangsarbeiter
Nideggen. Am 26. Juni wird um 11 Uhr in der Pfarrkirche St. Hubertus in Nideggen-Schmidt mit einer Gedenkveranstaltung an das Schicksal sowjetischer Kriegsgefangener während der Nazi-Zeit erinnert. Vorgestellt wird u.a. das Replikat einer Gedenktafel, die an 65 ermordete sowjetische Kriegsgefangene erinnert. Die Originaltafel war 1959 bei der Umbettung der sterblichen Überreste der Toten vom Waldfriedhof Buhlert auf die sowjetische Kriegsgräberstätte Rurberg verschwunden.
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Vor 90 Jahren: "Roter Tag" in Düren
Für den 26. und 27. Juni 1926 hatte der Gau Mittelrhein des Roten-Frontkämpfer-Bundes (RFB) zu einem „Roten Tag“ nach Düren eingeladen. Zur Teilnahme rief der RFB die Mitglieder der Kommunistischen Partei Deutschlands (KPD) und weiterer kommunistischer und Arbeiterorganisationen aus den Regierungsbezirken Aachen und Köln, dem Niederrhein und dem Ruhrgebiet auf. Die Veranstaltung stand unter anderem unter dem Motto „Für ein Sowjet-Deutschland!“ und „Gegen Reaktion und neue imperialistische Kriege!“. Höhepunkt des „Roten Tags“ war eine Demonstration am 27. Juni 1926, an der zwischen rund 2200 (amtliche Angabe) und 10.000 (KPD-Angabe) Personen teilnahmen. In jedem Fall war der „Rote Tag“ für die (kommunistische) Dürener Arbeiterbewegung ein herausragendes Ereignis, zu dem wir 90 Jahre später einige Dokumente veröffentlichen:
Neues Projekt: „Das andere Düren“
Düren. Die Dürener Arbeiterbewegung hat eine ebenso lebendige wie weitgehend unbekannte Geschichte. In der Vergangenheit wurde es versäumt, die Akteure der Arbeiterbewegung, die in der Weimarer Republik, während der Illegalität in der Nazi-Zeit oder in der jungen Bundesrepublik aktiv waren, als Zeitzeugen zu befragen. Lebendige Erzählungen über das Geschehen vor Ort konnten deshalb nicht erhalten werden.