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"Radikalenerlass" und Berufsverbote - 45 Jahre danach

Veranstaltung

Titel:
"Radikalenerlass" und Berufsverbote - 45 Jahre danach
Wann:
Fr, 27. Januar 2017, 19:00 h
Wo:
KOMM - Düren,
Kategorie:
Bertram-Wieland-Archiv

Beschreibung

Am 28. Januar 1972 wurden durch Bundeskanzler Willy Brandt und die Regierungschefs der Bundesländer die „Grundsätze zur Frage der verfassungsfeindlichen Kräfte im öffentlichen Dienst“ beschlossen. Zur Abwehr angeblicher Verfassungsfeinde sollten „Personen, die nicht die Gewähr bieten, jederzeit für die freiheitlich-demokratische Grundordnung einzutreten“ aus dem öffentlichen Dienst ferngehalten bzw. entlassen werden. Mithilfe der „Regelanfrage“ wurden etwa 3,5 Millionen Bewerberinnen und Bewerber vom „Verfassungsschutz“ auf ihre politische „Zuverlässigkeit“ durchleuchtet. In der Folge kam es zu 11.000 offiziellen Berufsverbotsverfahren, 2.200 Disziplinarverfahren, 1.250 Ablehnungen von Bewerbungen und 265 Entlassungen. Die Berufsverbote richteten sich vor allem gegen linke Oppositionelle. Einer der ersten Betroffenen, Rutger Booß, war Referendar in Düren. Gegen die Berufsverbot-Praxis entwickelte sich schnell Widerstand und internationale Solidarität mit den Betroffenen.

45 Jahre nach dem „Radikalenerlass“ werfen wir einen Blick zurück u.a. auf die Ereignisse in Düren und laden ein zum Gespräch und zur Diskussion mit

  • Dr. Rutger Booß (Berufsverbot 1972, damals Referendar am Gymnasium am Wirteltor in Düren)
  • Dr. Raimund Teismann (Berufsverbot 1977)
  • Peter Erken (Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft Düren)

Die Einladung zur Veranstaltung lässt sich hier als PDF-Flyer (355 kb) herunterladen.

Diese Veranstaltung bei Facebook: https://www.facebook.com/events/121438941694081/

Siehe auch: 45 Jahre „Radikalenerlass“: „Subtile Wühlarbeit" ist nicht aufgefallen

 


Veranstaltungsort

Standort:
KOMM - Webseite
Straße:
August-Klotz-Straße 21
Postleitzahl:
52349
Stadt:
Düren